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Scan-Zeit

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Die Zeit für das Abrastern / Darstellen eines kompletten Bildes wird Scan-Zeit genannt und ergibt sich aus der Anzahl der Bildpunkte des gewählten Bildformates und der Verweilzeit (engl. Dwell-Time) des Elektronenstrahls in jedem Bildpunkt.

Kurze Scan-Zeiten, die ein TV-ähnliches Bild erzeugen, führen auf Grund der kurzen Zeit für die Signalgewinnung in jedem Bildpunkt zu einem schlechten Signal-Rausch-Verhältnis; das Bild ist verrauscht. Allerdings lassen sich dabei Vergrößerungsänderungen oder Probenbewegungen

(z.B. beim Verfahren des Probentisches) verzögerungsfrei beobachten. Längere Scan-Zeiten verbessern das Signal-Rausch-Verhältnis und damit die Bildqualität. Änderungen in der Probendarstellung werden aber erst verzögert dargestellt. Beim Verwenden des REMs werden die Scan-Zeiten dynamisch angepasst. So wird z.B. für die Probennavigation eine schnelle Scan-Zeit verwendet, für die Bildaufnahme hingegen eine langsame Scan-Zeit verwendet.

Sekundärelektronen SE

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Die in einem Rasterelektronenmikroskop wohl am häufigsten zur Bilddarstellung herangezogenen Elektronen sind Sekundärelektronen. Durch unelastische Streuprozesse der Primärelektronen (PE – anregender Elektronenstrahl) und der durch sie erzeugten Rückstreuelektronen (RE) werden entlang ihrer Bahnen im Wechselwirkungsbereich innerhalb der Probe Sekundärelektronen (SE) erzeugt. Die Sekundärelektronen werden oberflächennah ausgelöst und als SE1 bezeichnet. Ihre Energie ist kleiner 50 eV, dadurch können sie die Probe nur aus einer geringen Tiefe (Informationstiefe) verlassen. Die Austrittstiefe beträgt bei Metallen ca. 5 nm, bei Isolatoren ca. 50 nm. Das Volumen, in dem die SE generiert werden, ist daher relativ klein. Mit SE erzeugte Bilder haben deshalb eine hohe Auflösung. Die SE Ausbeute ist weitgehend unabhängig von der Ordnungszahl des Materials. Eine größere Rolle spielt die Flächenneigung zum PE. Durch das Saugfeld des Detektors (siehe Abschnitt „Detektoren“) werden fast alle SE gesammelt, so dass Abschattungen von Flächen, die dem Detektor abgewandt sind, auch gut ausgeleuchtet werden.

Die Oberflächeninformation wird durch aus der Oberfläche austretende RE, welche bei ihrem Austritt aus der Oberfläche Sekundärelektronen vom Typ SE2 auslösen, ergänzt. Diese tragen auch zur Information über Strukturen unterhalb der Oberfläche bei. Die Sekundärelektronen vom Typ SE1 tragen maßgeblich zur hohen Auflösung bei. Die Auflösungsgrenze des REM hängt im Wesentlichen vom Strahldurchmesser und von der Größe des Wechselwirkungsvolumens ab. Mit Erhöhung der Beschleunigungsspannung nimmt aber das Wechselwirkungsvolumen zu, somit steigt die Anzahl der SE2 und diese tragen zur Verschlechterung der Auflösung bei. Rückstreuelektronen können aufgrund ihrer hohen Energie am Polschuh oder an den Kammerwänden ebenfalls Sekundärelektronen vom Typ SE3 auslösen. Diese tragen ferner zum Hintergrundrauschen und zur Verschlechterung des Signal-Rausch-Verhältnisses bei. Vergleichsbilder des RE bzw. SE-Signals befinden sich in Abbildung.

Abbildung: Zuckerkristalle aufgenommen mit RE (links) und mit SE (rechts).

Kontrastarten in SE-Bilder

Der Topographiekontrast ergibt sich daraus, dass bei zum Strahl hin geneigten Flächen, sowie an Kanten und Lamellen eine große Anzahl von SE austreten. Diese Strukturen erscheinen deswegen heller, massive Objekte dagegen dunkler. An Strukturen tritt ein geringer Schatteneffekt auf, der einen dreidimensionalen Bildeindruck erzeugt.

Der Potentialkontrast ergibt sich aus der Beeinflussung der Flugrichtung der SE durch elektrische Potentiale in der Probe.

Der Magnetkontrast (Typ I) ergibt sich aus der Beeinflussung der Flugbahnen der SE zum Detektor durch herausragende Magnetfelder (offene Domänen) an der Probenoberfläche. Dadurch werden die SE entweder zum Detektor hin beschleunigt (helle Bereiche) oder von ihm abgelenkt (dunkle Bereiche). Dreht man die Probe um 180°, laufen die Magnetfelder entgegengesetzt und das Bild wird invertiert. Bei starken Magnetfeldern kann eine verzerrte Abbildung der Probe erfolgen.

Sekundärelektronen sind die am häufigsten zur Abbildung verwendeten Signale und werden meist mit einem Szintillations-Detektor nach Everhart-Thornley verarbeitet (siehe Artikel „Detektoren“).

Sekundärelektronen-Detektoren (SE-Detektoren)

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Als SE-Detektoren werden meistens Szintillationsdetektoren benutzt, bei denen die aus der Probe austretenden Sekundärelektronen (SE) durch einen Szintillator in Licht (Photonen) umgewandelt werden, aus denen ein Photomultiplier eine verwertbare Signalspannung erzeugt (siehe Artikel „Signalverarbeitung“).

 

Szintillationsdetektor nach Everhart-Thornley

Der am weitesten verbreitete SE-Detektor ist der Szintillationsdetektor nach Everhart-Thornley, der aus den Baugruppen Kollektor (K), Szintillator (S), Lichtleiter (LL), Photomultiplier (P) und Vorverstärker (V) besteht (vgl. Abbildung 2). Er wandelt das eingehende SE- Signal in ein Videosignal (VS) um.

Abbildung 1: Schematischer Aufbau eines Szintillator-Photomultiplier-Detektors

 

Die von der Probe emittierten (niederenergetischen) SE werden durch eine positive Spannung (meist zwischen 50 bis 400 V regelbar) am Kollektor („Saugspannung“) in Richtung des Kollektors beschleunigt. Dabei werden auch SE erfasst, die von einer dem Detektor abgewandten Seite einer Probenstruktur ausgelöst werden. Der Kollektor besteht dabei meist aus einem vom eigentlichen Detektor isolierten Metallnetz (Grid).

Durch die am nachfolgenden Szintillator anliegende Hochspannung (10 kV) werden die SE nach dem Passieren des Kollektors stark beschleunigt, prallen auf den lumineszierenden Szintillator und erzeugen dort Lichtblitze (Photonen). Jedes auf den Szintillator treffende SE löst dabei zwischen 1 und 10 Photonen aus.

Der Szintillator kann aus einer, mit lumineszierendem Pulver (P47) beschichteten Glasscheibe, aus einem lumineszierendem Plastikmaterial oder aus einem YAG-Einkristall (Cer dotiertes Yttrium-Aluminium-Granat) bestehen. Die Oberfläche des Szintillators muss leitfähig sein und wird deshalb gegebenenfalls mit einer dünnen Aluminiumschicht bedampft. Um eine direkte optische Kopplung zwischen der Probe und dem Photomultiplier zu vermeiden, muss der Szintillator lichtundurchlässig sein.

Die im Szintillator erzeugten Photonen werden durch den Lichtleiter (Glas- oder Plastikmaterial) zum Photomultiplier geführt, der sich außerhalb der Probenkammer befindet, weshalb der Lichtleiter als Baugruppe meist gleichzeitig die Vakuumdurchführung des Detektors darstellt.

Der Lichtleiter führt die erzeugten Photonen zum Photomultiplier, der aus einer Photokathode und einer Anzahl von Prallelektroden (Dynoden) besteht. Die am Photomultiplier angelegte Spannung ist regelbar (400 bis 1600 V) und legt den Verstärkungsfaktor des SE-Signals fest. Deshalb wird sie im Rahmen der REM-Steuerung oft auch als Kontrast, Gain oder PM-Voltage bezeichnet.

An der Photokathode des Photomultipliers werden durch die ankommenden Photonen Elektronen ausgelöst, die durch die Multiplierspannung zu den nachfolgenden Dynoden beschleunigt werden und dort in jeder Stufe vervielfacht werden.

Je Elektron können in jeder Dynode bis zu 15 neue (Sekundär-)Elektronen ausgelöst werden. Daher können insgesamt, pro in der Photokathode ausgelöstem Elektron, bis zu 106 Sekundärelektronen ausgelöst werden. Photomultiplier werden deshalb oft auch als Sekundärelektronenvervielfacher (SEV) bezeichnet.

Die so erzeugte Signalspannung wird im Vorverstärker weiter verstärkt und als Videosignal dem REM-System zur weiteren Signalverarbeitung zur Verfügung gestellt.

Außer den SE erreichen auch die RE den Szintillator, die auf geradem Weg von der Probe zum Detektor gelangen. Durch ihre hohe Energie werden sie von der Kollektorspannung nicht beeinflusst. Aufgrund des meist sehr kleinen Raumwinkels ist der RE-Anteil am Gesamtsignal eines SE-Detektors aber sehr gering.

Abbildung 2: SE-Detektor

Sputtern

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Das Sputtern ist eine gängige physikalische Methode zur Erzeugung elektrisch leitfähiger Oberflächenschichten und liefert im REM Abbildungen mit gutem Topographiekontrast aufgrund der höheren SE-Elektronenausbeute. Unter Sputtern (deutsch: Kathoden-zerstäubung) versteht man einen physikalischen Vorgang, bei dem Atome aus einem Festkörper (dem sog. Target) durch Beschuss energiereicher (Edelgas-) Ionen herausgelöst werden und in die Gasphase übergehen (Abbildung 1).

Um einen Materialabtrag des Targets zu erzielen, ist eine gewisse Mindestenergie der auftreffenden Ionen notwendig. Bei einer Kollision des Ions mit der Targetoberfläche überträgt es seinen Impuls auf Atome des beschossenen Materials die diesen Impuls ihrerseits weitergeben (Stoßkaskade). Nach mehreren solcher Kollisionen hat ein Teil der Targetatome einen Impuls, der vom Targetinneren wegweist. Ist ein solches Atom naher der Oberfläche und besitzt hinreichend hohe Energie, so verlässt es das Target.

Die Sputterausbeute hängt dabei im Wesentlichen von der kinetischen Energie und der Masse der Ionen, sowie von der Bindungsenergie der Oberflächenatome und deren Masse ab. Um ein Atom aus dem Target herauszuschlagen, müssen die Ionen eine Materialabhängige Mindestenergie (typischerweise 30-50 eV) aufbringen. Oberhalb dieses Schwellwertes nimmt die Ausbeute zu. Der sprunghafte Zuwachs der Sputterausbeute nimmt mit weiter zunehmendem Impuls ab und erreicht einen Plateauwert, da die hohen Ionenenergien immer tiefer im Targetmaterial deponiert werden und kaum noch oberflächennahe Atome herausgeschossen werden.

 

Magnetonsputtern

Abbildung 1 Schematische Abbildung eines Magnetronsputterprozesses

 

Die handelsüblichen Sputteranlagen beruhen allesamt auf dem Funktionsprinzip des Magnetonsputterns. Diese Methode unterscheidet sich vom konventionellen Sputtern dadurch, dass außer dem elektrischen Feld hinter der Kathode ein zusätzliches Magnetfeld anliegt. Durch die Überlagerung von elektrischem und magnetischem Feld bewegen sich die Ladungsträger nicht mehr parallel der elektrischen Feldlinien, sondern werden entsprechend der Lorentz-Kraft auf Spiralbahnen abgelenkt. Die Weglänge der Elektronen wird länger und die Stoßwahrscheinlichkeit pro Elektron nimmt zu. Somit entsteht eine höhere Ionisation im oberflächennahen Bereich. Als sichtbares Resultat bilden sich die bekannten ringförmigen Errosionsspuren auf dem Targetmaterial (ringförmiger Abbrand). Dieses Aufbauprinzip erlaubt höhere Sputterraten bei gleicher Leistung und gleichem Prozessdruck. Da das Schichtwachstum und somit die Schichteigenschaften neben der Temperatur vor allem vom Prozessdruck abhängt, kann man bei gleichen Wachstumsraten einen wesentlich geringeren Prozessdruck nutzen als beim konventionellen Kathodensputtern. Man erhält dadurch ein direkteres Sputtern und eine dichtere (weniger poröse) Sputterschicht.

Für die Probenpräparation nichtleitender Proben stehen neben der Wahl des Targetmaterials oftmals nur vier Parameter zur Wahl:

  • der Sputterstrom I [mA]
  • der Probenabstand x [mm]
  • die Sputterzeit t [s]
  • der Druck p [Pa]

 

Als erster Anhaltspunkt für den Anwender liegen den Gerbrauchsanleitungen von Sputteranlagen meist Diagramme bei, die einem die Dicke der Sputterschicht auf dem Substrat bei ansonsten festen Parametern (I , x, p = konst.) in Abhängigkeit von der Sputterzeit angeben. Alternativ gibt es technische Lösungen, wie z.B. Schichtdickenmessgeräte, deren Messprinzip auf der Änderung der Schwingungsfrequenz eines Schwingquarzes bei Materialdeposition beruhen.

Idealerweise begnügt man sich in der Elektronenmikroskopie mit sehr dünnen Sputterschichten von 7-15 nm Dicke. Eine solche Sputterschicht ist ausreichend, um eine zufriedenstellende Ableitung der Elektronen auf der Probenoberfläche zu gewährleisten, ohne dabei relevante Oberflächenstrukturen zu überdecken.

Liegen Proben mit geringer Oberflächentopographie vor (Bleche, polierte Oberflächen), so bietet sich oftmals ein direktes Sputtern (hoher Sputterstrom I, sehr niedriger Argondruck p, mittlerer-geringer Arbeitsabstand x) an, um schnell eine dichte Sputterschicht auf der Oberfläche abzuscheiden. Bei Brüchen oder Proben mit einer hohen Topographie ist das diffuse Sputtern (mittlerer Probenstrom I, hoher Argondruck p, mittlerer-hoher Arbeitsabstand x) die geeignete Beschichtungsstrategie. Wenn möglich, sollte das diffuse Sputtern durch mechanische Hilfsmittel wie einen Planeten- oder Rotationsgetriebetisch unterstützt werden. Ist dies nicht der Fall, lässt sich der Sputterprozess auch in mehrere Teilprozesse unterteilen, zwischen denen die Probe auf dem Probenteller gekippt/gedreht wird.

Eine Problematik, die oft bei Ringversuchen auftritt, ist die Vergleichbarkeit der Schichtdicken von unterschiedlichen Geräten der einzelnen Arbeitsgruppen. Hier stellen Schichtdickenmessgeräte eine gute Lösung dar, trotzdem kommt man oft nicht um einige einfache Vorversuche herum. Die einfachste und schnellste Lösung stellen Referenzbeschichtungen von Objektträgern oder Deckgläschen dar. Vor einem weißem Blatt Papier als Hintergrund lassen sich gut die Schichtdicken differenzieren und im Anschluss durch Variation der Geräteparameter (meist Sputterzeit) angleichen.

Einfluss des Wasserdampfpartialdrucks

Mehrere Arbeitsgruppen haben den Einfluss des Wasserdampfdrucks auf die Schichtbildung beschrieben. Dabei konnte grundsätzlich festgestellt werden, dass die Korngrößen der aufwachsenden Sputterschichten mit niedrigerem Partialdruck wesentlich verringert werden konnten. Daher wird geraten für die Präparation von Höchstauflösungsproben für die Feldemissionsrasterelektronenspektroskopie Sputteranlagen zu verwenden die über Hochvakuumpumpsysteme (10-5 mbar) verfügen (in Verbindung mit entsprechenden Edelmetalltargets (Pt/Pd)).

Standardbezogene EDX Analyse

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Bei dieser Methode werden die Spektren von unbekannten Proben mit denen bekannter gemessener Proben verglichen. Hierbei werden vollständig gleiche Messbedingungen (Anregung, Geometrie, Detektor) zu Grunde gelegt. Da dies so gut wie unmöglich ist wird auch bei der standardbezogenen Analyse mit Matrix-Korrekturen (ZAF, Φ(pz)), die unterschiedliche Impulszahlen oder andere Elemente usw. korrigieren, gearbeitet. Der große Nachteil dieser Methode ist, dass bei größer werdender Abweichung der Konzentration von der Referenz, der Fehler stetig zunimmt und somit das Ergebnis stark verfälscht.

Standardfreie EDX Analyse

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Die heute meist verwendete Methode ist die standardfreie EDX-Analyse. Hierbei wird die mitgemessene Bremsstrahlung für die Charakterisierung der notwendigen Referenzwerte ermittelt. Früher galt die Bremsstrahlung als störendes Untergrundphänomen und wurde herausgerechnet. Heute wird diese Zusatzinformation für eine verlässliche Analyse herangezogen.

Bremsstrahlung und charakteristische Röntgenstrahlung sind, bis auf ihren Entstehungsprozess, vom gleichen physikalischen Charakter. Daher löschen sich Absorptionseffekte, Messfehler oder Detektorartefakte gegenseitig aus. Auch ihr Einfluss auf die quantitativen Ergebnisse spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.
Hierbei sind keine weiteren Eingaben notwendig, da Fundamentalparameter für die Berechnung nach der P/U-ZAF Methode verwendet werden.

Standardfreie quantitative Berechnung – ZAF Methode

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Für die Standardfreie EDX ist eine Korrektur der aufgenommenen Intensitätsverhältnisse notwendig. Durch die Korrektur ist es möglich auf die tatsächliche Zusammensetzung des Materials zu schließen, hier sind hauptsächlich 3 Korrekturen notwendig:

  1. Atomnummerkorrektur Z
  2. Absorptionskorrektur A
  3. Fluoreszenzkorrektur F

 

Z Ordnungszahl-Korrektur
Der Korrekturfaktor bestimmt die Zahl der Ionisationen pro eingestrahltem Elektron und den Anteil an Rückstreuelektronen, welche aus der Probe austreten ohne Röntgenquanten erzeugt zu haben.

A Absorption
Durch Wechselwirkung mit Festkörperatomen wird ein Teil der erzeugten Röntgenstrahlung absorbiert; der Intensitätsverlust ist von dem in der Probe zurückgelegten Weg und dem Massenschwächungskoeffizienten des Targetmaterials abhängig. Φ(ρz) beschreibt die Verteilung der in der Probe erzeugten Röntgenstrahlung mit der Massentiefe.

F Fluoreszenz
Die Sekundäranregung durch charakteristische und kontinuierliche Fluoreszenz wird in einem gemeinsamen Korrekturfaktor zusammengefasst.

 

Die heute angewandte Korrekturmethode zur Ermittlung der Elementzusammensetzung ist P/U- ZAF. Hierbei wird mit Hilfe der Peak zu Untergrund Korrektur gearbeitet.

Steuerung des Rastergenerators

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Bei modernen Geräten erfolgt die Steuerung des digitalen Rastergenerators (Scangenerators) durch den Steuerrechner des REM. Dem Rastergenerator ist ein Verstärker nachgeschaltet, in dem durch die Änderung der Spannungen in Ablenkspulen die gewünschte Vergrößerung (Verkleinerung des Rasterfeldes) erreicht wird.

Über eine spezielle Schnittstelle kann der Rastergenerator auch von einer externen Quelle angesteuert werden. Damit wird die Strahlsteuerung des REM durch ein externes System, z.B. einem Analysensystem (EDX) oder einem anderen Bildsystem ermöglicht.

Stickstofffreie Detektoren SDD

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Bei den Silizium Drift Detektoren ist durch die Verringerung der Eingangskapazität des Vorverstärkers das energetische Auflösungsvermögen entscheidend verbessert (eine kleine Eingangskapazität ist mit einem geringen Rauschen und einem großen Signal-Rausch-Verhältnis verbunden). Read more

Stickstoffgekühlte Detektoren

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Die mit flüssigem Stickstoff gekühlten Detektoren bestehen aus einem massiven Siliziumkristall. Damit dieser ein inertes Volumen erhält, wird der Kristall mit Lithium dotiert. Daher stammt auch die Bezeichnung Si(Li)-Detektor. Der Silizium-Halbleiterdetektor erfordert auf Grund größerer Unreinheit eine starke Kühlung des Detektors und der ersten Verstärkerstufe (FET) durch flüssigen Stickstoff. Die Abbildung zeigt den schematischen Aufbau des Detektors.

Abb.: Aufbau SiLi-Detektor

Kristall und FeldEffektTransistor befinden sich unter Vakuum, um einen Wärmeverlust durch Konvektion und um die Kondensation von Gasen auf dem Kristall zu vermeiden. Damit das Vakuum beim Belüften der Probenkammer aufrechterhalten werden kann, ist es durch ein Strahleneintrittsfenster getrennt. Eine Elektronenfalle, die mit einem Permanentmagneten die von der Probe rückgestreuten Elektronen in einem Magnetfeld ablenkt, so dass sie nicht bis zum Detektorkristall gelangen und dort Störsignale erzeugen können, sitzt vor dem Fenster.

Die Umwandlung von Röntgenquanten, welche auf den aktiven Bereich treffen und eine Wolke von freien Elektronen erzeugen, erfolgt im Detektorkristall. Hier wird jedes absorbiertes Röntgenquant in eine Ladungsträger-Lochpaar-Wolke umgewandelt.

Durch die an den Kristall angelegte Hochspannung von einigen 100 V, werden die Ladungsträger gesammelt. Hierdurch entspricht der Kristall einer in Sperrrichtung gepolten Diode. Die Ladung gelangt über einen Kontaktdraht zur Steuerelektrode eines rauscharmen Transistors (FET) und beeinflusst den Stromfluss durch den Transistor.